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01.04.2015 bap | Anlässlich einer pan-europäischen Konferenz am 24. März 2015 stellten unser europäischer Dachverband Eurociett und die europäische Gewerkschaftsbewegung UNI Europa den gemeinsamen Abschlussbericht (final report) der Studie zum Vergleich der Zeitarbeit mit anderen Arbeitsformen auf europäischer Ebene einer größeren Öffentlichkeit vor. UNI Europa ist ein Dachverband europäischer Dienstleistungs-Gewerkschaften und hat unter anderem Ver.di als Mitglied.
An dem Bericht der von Eurociett und UNI Europa beauftragten Beratungsgesellschaft IDEA Consult hat der BAP maßgeblich mitgewirkt. Der BAP verantwortet den Länderbericht zur rechtlichen Lage der Zeitarbeit in Deutschland. Das Projekt ist Teil des Sektoralen Sozialen Dialogs auf EU-Ebene. Dieser Dialog dient der Politik der Europäischen Union als Beratungsinstrument vor dem Erlass neuer Richtlinien oder Verordnungen der Europäischen Kommission, indem die betroffenen Sozialpartner angehört werden.
Im Folgenden möchten wir in Kürze die wichtigsten Punkte des Berichts darstellen:
1. Inhalt und Ziel der Studie
Die Zeitarbeit wurde als eigenständige Arbeitsform mit unbefristeten Arbeitsverträgen, befristeten Arbeitsverträgen und selbständiger Tätigkeit verglichen im Hinblick auf Umfang und Funktion im Arbeitsmarkt, EU-Rechtsvorschriften und die jeweils geltenden Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen. Abschließend wurden nochmals die entscheidenden Stärken der Zeitarbeit im Verhältnis zu den anderen Arbeitsformen dargestellt.
2. Umfang und Funktion im Arbeitsmarkt
Nicht nur auf nationaler Ebene, sondern auch auf europäischer Ebene ist der Anteil der Zeitarbeit im Verhältnis zur Gesamtbeschäftigung gering. Laut dem IDEA Consult-Abschlussbericht lag dieser Anteil im Jahr 2012 in Bezug auf die EU-27 bei nur etwa 1,8 Prozent. Mit 75 Prozent machen unbefristete Verträge den größten Anteil aus, das entspricht auch dem hohen Anteil unbefristeter Arbeitsverhältnisse in der deutschen Zeitarbeit. Befristete Verträge (*) und selbständig Tätige trugen im Jahr 2013 zur Gesamtbeschäftigung 11 und 14 Prozent bei.
Eine wesentliche Kernaussage des Berichts ist, dass die vorher genannten Arbeitsformen in keinem Konkurrenzverhältnis stehen. Die Aussage, Zeitarbeit verdränge andere Arbeitsformen, ist somit nicht mehr haltbar.
Trotz ihres relativ geringen Anteils an der Gesamtbeschäftigung innerhalb Europas hebt der Bericht die zentrale Rolle der Zeitarbeit auf dem europäischen Arbeitsmarkt hervor. Folgende positive Aspekte der Zeitarbeit wurden betont:
3. EU-Rechtsvorschriften setzen Rahmen für Zeitarbeit und befristete Arbeitsverhältnisse
Auf europäischer Ebene wird die Zeitarbeit größtenteils durch Richtlinien geregelt. Eine Europäische Richtlinie, im Gegensatz zu einer Europäischen Verordnung, wirkt rechtlich nicht direkt, sondern bedarf zunächst einer Umsetzung auf nationaler Ebene. Form und Mittel der Umsetzung stehen im Ermessen des jeweiligen Mitgliedstaates.
Für die Zeitarbeit sind folgende Richtlinien und deren Ausnahmeregelungen von Bedeutung:
Für befristete Verträge gilt zudem folgende Richtlinie:
Die von Eurociett und UNI Europa beauftragte neue europäische Studie macht deutlich, dass der Gleichbehandlungsgrundsatz (sog. Equal Treatment), Zeitarbeitnehmer wie Stammarbeitnehmer im Kundenbetrieb zu behandeln, und der Nichtdiskriminierungsgrundsatz in den Mitgliedsstaaten der EU bereits umgesetzt wurden. So hat es auch die Europäische Kommission im Bericht an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen über die Anwendung der Richtlinie 2008/104/EG über Leiharbeit vom 21. März 2014 festgestellt. Der Bericht der Kommission ist zu Ihrer Information ebenfalls beigefügt.
Des Weiteren sind der Eurociett/UNI Europa-Studie zufolge Ausnahmeregelungen, beispielsweise in Form von Tariföffnungsklauseln, für die Branche von großer Bedeutung. Die Studie lässt den Schluss zu gewährleisten, dass die Zeitarbeit nicht noch durch weitere Regulierungen eingeschränkt werden sollte.
Im Gegensatz zur Zeitarbeit ist die selbstständige Tätigkeit auf EU-Ebene kaum geregelt. Das überrascht nicht.
4. Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen in der Zeitarbeit in verschiedenen Ländern der EU
Unter diesem Punkt der Studie wurden die einzelnen Arbeitsformen in Bezug auf Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen wie Arbeitslosenleistungen, Krankengeld, Mutterschaftsurlaub, Krankenversicherungs- und Rentenleistungen miteinander verglichen. Dabei kam man zu dem nicht überraschenden Ergebnis, dass die selbstständig Tätigen einen wesentlich geringeren Schutz als Arbeitnehmer in der Zeitarbeit, in unbefristeten und befristeten Verträgen haben.
Weitere Themen waren Gesundheitsschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz, Zugang zu Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten, Zugang zu Betriebsräten oder anderen Interessenvertretungen und die generelle Arbeitszufriedenheit.
5. Entscheidende Stärken der Zeitarbeit im Vergleich zu anderen Arbeitsformen
Die Zeitarbeit und unbefristete Verträge (als in der Studie eigens erfasste und untersuchte Kategorie) bieten einen vergleichbaren Schutz in den wesentlichen Arbeitsbedingungen, dem Zugang zu Sozialsystemen und Sozialleistungen. Darüber hinaus wurden besonders im Zeitarbeitssektor gute Ergebnisse in Bezug auf berufsbildende Maßnahmen und die Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen verzeichnet. Insbesondere die Initiativen, die die Sozialpartner in diesen Bereichen ergreifen, werden in der Studie positiv hervorgehoben.
Quelle: Presseinformation, vom BAP 01.04.2015
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat im „Personaldienstleister“, dem vom BAP herausgegebenen Branchenmagazin, die wichtige Rolle der Zeitarbeit für Arbeitsmarkt und Wirtschaft anerkannt. Außerdem würdigt Gabriel explizit die Arbeit des BAP und der Gewerkschaften bei der Weiterentwicklung der Branche.
10.09.2014 bap | Deutschland steht gut da – und die „Zeitarbeit hat einen Anteil an dieser guten Entwicklung“. Das schreibt Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) in der aktuellen Ausgabe des „Personaldienstleister“, dem vom Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) herausgegebenen Magazin. Dabei sieht Gabriel die Verdienste der Zeitarbeit in zwei Bereichen: „Sie integriert in Arbeit und dient als Flexibilitätspuffer für die Wirtschaft.“
In seinem Gastkommentar für den „Personaldienstleister“ konkretisiert der Wirtschaftsminister diese Aussage. Zur Funktion der Zeitarbeit für die deutsche Wirtschaft führt Gabriel aus: „In Kernbereichen der deutschen Wirtschaft, vor allem der Industrie, die sich einem harten internationalen Wettbewerb und großen Auftragsschwankungen ausgesetzt sieht, erfüllt die Zeitarbeit eine wichtige Funktion.“ Und zur Bedeutung der Branche für den Arbeitsmarkt heißt es wörtlich: „Zeitarbeit kann zudem konkrete Perspektiven schaffen und zu wichtiger Berufserfahrung verhelfen. Sie kann Geringqualifizierten, Arbeitslosen, Berufseinsteigern sowie Berufsrückkehrenden eine Chance auf einen Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt bieten.“
Gabriel spricht in seinem Editorial auch das „Fehlverhalten Einzelner“ in der Zeitarbeit an, das zu „Imageverlusten einer ganzen Branche“ beigetragen habe. Aber, so fügt er hinzu, dass „sich die verantwortungsvollen Akteure in der Branche eingesetzt haben, um Fehlentwicklungen entgegenzuwirken, ist ein großer Verdienst.“ Heute mache die Zeitarbeit immer öfter das, „wofür sie geschaffen wurde“, sie integriere Menschen in Arbeit und diene als Flexibilisierungsinstrument der deutschen Wirtschaft. „Dazu beigetragen“, betont Gabriel, „hat vor allem auch der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister, gemeinsam mit den Gewerkschaften.“
Zum Thema macht der Bundeswirtschaftsminister aber ebenfalls die von der großen Koalition geplanten gesetzlichen Änderungen für die Zeitarbeit. Gabriel äußert den Wunsch, „dass die Reformen bei der Zeitarbeit, auf die sich die Regierungsparteien in den Koalitionsverhandlungen geeinigt haben, auch von der Branche selbst als Gestaltungschance verstanden werden.“ Denn die „Einhaltung guter Spielregeln“ nütze letztlich allen, „die es mit der Zeitarbeit ernst nehmen“, so Gabriel abschließend.
Quelle: Presseinformation, BAP vom 10.09.2014
Als einer der führenden regionalen Anbieter in der modernen Personaldienstleistung und der Personalberatung wird Franken Personal ab sofort neuer Partner des renommierten Nachwuchsförderclub der Brose Baskets Bamberg.
Das sportbegeisterte Unternehmen mit Hauptsitz in Bamberg und Niederlassungen in Bayreuth und Nürnberg engagiert sich somit aktiv in der Jugendarbeit und Nachwuchsförderung in der Region. Das Förderkonzept der Brose Baskets gilt als eines der leistungsstärksten in ganz Deutschland und bewegt knapp 12.000 Kinder und Jugendliche.
Mit diesem Beitrag setzt Franken Personal ein klares Zeichen in konsequente und nachhaltige Nachwuchsförderung und Verbundenheit zum regionalen Sport.
Die Zeitarbeit sorgt nicht nur dafür, dass rund um die Welt neue Jobs entstehen – sie hilft auch jenen, die ihre ersten Erfahrungen auf dem Arbeitsmarkt machen. Der Economic Report 2014 des Weltverbandes der privaten Personaldienstleister Ciett hat die Branche global beleuchtet.
11.03.2014 bap | Wie viele Menschen sind weltweit als Zeitarbeitnehmer tätig? Sind es eher Männer oder eher Frauen – und wie alt sind sie? Der Weltverband der privaten Personaldienstleister Ciett (International Confederation of Private Employment Agencies) ist unter anderem diesen Fragen im Economic Report 2014 nachgegangen. Dem Ciett, 1967 gegründet, gehören aktuell 49 nationale Verbände und acht der größten multinationalen Konzerne der Zeitarbeitsbranche an. Als einziger deutscher Branchenverband vertritt der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) im Ciett die Interessen der privaten Personaldienstleister.
Der Economic Report 2014 stützt sich auf gesammelte Daten der Jahre 2012 und 2013. Zu Beginn des Berichts wird zunächst ein Überblick über die Branche geboten: Demnach waren 2012 weltweit insgesamt 36 Millionen Menschen als Zeitarbeitnehmer tätig. Gearbeitet haben sie bei 137.300 Zeitarbeitsun-ternehmen in 203.500 Niederlassungen. Der globale Brutto-Jahresumsatz der Branche betrug 2012 laut Ciett-Report 299,3 Milliarden Euro. Ciett hat bei seiner Untersuchung auch Anteile am gesamten Brutto-Jahresumsatz berechnet: Den Angaben zufolge kam die gesamte Zeitarbeitsbranche Europas auf 36,5 Prozent – 2011 waren es noch 41 Prozent. Es folgten die USA mit 28,9 Prozent, den dritten Platz belegte Japan mit 16,6 Prozent. Verhältnismäßig gering fielen die Anteile für Brasilien (1,8 Prozent) und Indien (1,9 Prozent) aus. „Der aktuelle Bericht zeigt den Stellenwert der Zeitarbeit für die europäischen und internationalen Arbeitsmärkte“, sagt BAP-Hauptgeschäftsführer Thomas Hetz. „Unsere Branche bietet hochqualifizierten, aber auch gering und nicht qualifizierten Arbeitnehmern eine Perspektive. Wer jetzt weitere Regularien für die Zeitarbeitsbranche will, gefährdet das Instrument Zeitarbeit und damit die positiven Tendenzen am Arbeitsmarkt.“
Weltweit sind Zeitarbeitnehmer jung
Im Laufe des Reports wird der Fokus dann schärfer gestellt: Gibt es so etwas wie grenzübergreifende Merkmale von Zeitarbeitnehmern? Charakteristika, die alle in der Branche teilen? Global gesehen sind Zeitarbeitnehmer jedenfalls recht jung, hat Ciett herausgefunden: Denn 61 Prozent aller Zeitarbeitnehmer waren im untersuchten Zeitraum noch unter 30 Jahre alt. Südafrika, Finnland und Indien fielen hier besonders auf. In Südafrika waren gerade einmal 2 Prozent aller Zeitarbeitnehmer über 30 Jahre alt, in Finnland hingegen 11 Prozent und in Indien 18 Prozent. In Deutschland, Frankreich und Japan zeigten sich die Altersstrukturen dagegen durchaus gemischter. „Es sind gerade auch die jungen Leute, die von Zeitarbeit profitieren“, kommentiert Denis Pennel, Managing Director von Ciett, diesen Altersbefund.
Der Ciett-Bericht beleuchtet auch das Geschlechterverhältnis von Zeitarbeitnehmern. So überwogen im Untersuchungszeitraum weltweit männliche Zeitarbeitnehmer (54 Prozent) die weiblichen (46 Prozent). In den einzelnen Ländern gab es jedoch durchaus Unterschiede. In Deutschland beispielsweise, wo Zeitarbeit häufig im industriellen, verarbeitenden Sektor zu finden ist, waren 70 Prozent aller Zeitarbeitnehmer männlich und 30 Prozent weiblich. Anders war dagegen die Lage in Ländern, in denen Zeitarbeit eher im Dienstleistungssektor angesiedelt ist: In Japan, Lettland und Finnland betrug das prozentuale Verhältnis Mann/Frau beispielsweise 40/60, 36/64 beziehungsweise sogar 32/68.
„Weltweit bringt die Zeitarbeit Menschen in Lohn und Brot – gerade auch die Geringqualifizierten“, betont Cietts Managing Director Denis Pennel. „Wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen stimmen, kann sich der Markt fortentwickeln und unsere Branche einen wichtigen Beitrag für eine funktionierende Weltwirtschaft leisten.“
Quelle: Pressemitteilung BAP vom 11.03.2014