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Mehr Beschäftigung durch Flexibilisierungsformen

Dr. Werner Eichhorst, Direktor Arbeitsmarktpolitik Europa beim Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA), im BAP-Serieninterview „Drei Fragen an…“

26.02.2014 bap | „Flexible Arbeitswelten“ heißt die Studie des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung, die im Januar dieses Jahres mit Vorurteilen aufräumte: Zeitarbeit schaffe – wie andere flexible Formen der Arbeit – Beschäftigung und habe ihren Anteil zum Aufschwung in Deutschland beigetragen. Dr. Werner Eichhorst, Autor der Studie und Direktor Arbeitsmarktpolitik Europa beim IZA, betont ebenfalls, welche große Rolle Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft spielen wird. Im BAP-Serieninterview beantwortet Dr. Eichhorst hierzu die wichtigsten Fragen:

Herr Dr. Eichhorst, Ihre Untersuchung hat sich mit Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt beschäftigt. Warum ist sie heutzutage so wichtig? Immerhin attestieren Sie ihr einen großen Anteil am wirtschaftlichen Aufschwung.

Flexibilität ist sehr wichtig, weil Arbeitsmarkt und Volkswirtschaft unter einem ständigen Wettbewerbsdruck stehen. Gleichzeitig entwickeln sich permanent technische Innovationen, die auch die Märkte verändern. Die Unternehmen – aber natürlich auch die Beschäftigten – müssen hierauf reagieren können. Daher ist es sehr gut, dass in Deutschland mehrere Formen der Flexibilität zur Verfügung stehen. Nach IZA-Einschätzung haben diese Flexibilisierungsformen über die vergangenen zehn bis fünfzehn Jahre erheblich dazu beigetragen, dass mehr Beschäftigung entstehen konnte – eben auch unter den anspruchsvollen Bedingungen einer globalisierten, hochtechnisierten und alternden Gesellschaft.

Sie prognostizierten am Ende der Studie, dass die Arbeitswelt zukünftig sogar noch flexibler wird. Was kann man sich konkret darunter vorstellen?

Wir haben bereits in bestimmten Branchen eine gewisse Hinwendung zur externen Flexibilität gesehen. Zu ihr zählen beispielsweise kurzfristige Beschäftigungsverhältnisse, Zeitarbeit und verschiedene Formen der Teilzeitarbeit. Gleichzeitig ist es aber auch in den Betrieben selbst flexibler geworden, was unter anderem Entlohnung, Arbeitszeit oder auch den Ort des Arbeitens angeht. Konkret könnte in bestimmten Berufen der Arbeitnehmer also bald mehr von zu Hause aus arbeiten – was nicht heißt, dass wir in den nächsten fünf Jahren alle nur noch zu Hause bleiben werden. Ebenfalls vorstellbar ist die Auflösung stabiler Büros – das gilt für Einzel- und Großraumbüros – oder eine größere Hinwendung zum wechselnden, mobilen Arbeitsplatz. Aufgefallen ist uns außerdem, dass in Unternehmen zunehmend verstanden wird, wie wichtig für Mitarbeiter Kommunikationsräume sind, in denen auch abteilungsübergreifend diskutiert werden kann. In moderner Büroarchitektur wird das bisweilen schon regelrecht eingeplant: Besprechungsräume sehen gar nicht mehr wie Besprechungsräume aus, sondern eher wie Wohnzimmer. Wir gehen immer weiter weg von der strikt hierarchischen Arbeitsorganisation hin zur projektbezogenen. Ich glaube, gerade an diesen genannten Stellen werden die Trends auch noch weitergehen. Ich möchte aber gleichzeitig betonen, dass wir in jüngster Zeit auch Diskussionen über die Grenzen der Flexibilisierung hatten. Dabei ging es unter anderem um Verdichtung oder auch Entgrenzung der Arbeit, die Politik äußerte hier beispielsweise Bedenken. Es sind nun vor allem die Sozialpartner und die Betriebe selbst gefragt, Formen zu finden, die ihnen einerseits die Flexibilität erhalten, andererseits aber auch langfristig für Unternehmer und Beschäftigte tragbar sind.

Welche Rolle wird Zeitarbeit auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft einnehmen?

Die Entwicklung der Zeitarbeit ist nicht ganz leicht abzuschätzen. Ich persönlich sehe im Wesentlichen drei Entwicklungen, die auf die Zeitarbeit einwirken werden: Zum einen zeichnet sich aktuell eine stärkere Regulierung ab. Dies wird sicher auch dämpfend wirken, gerade im gering- und nichtqualifizierten Bereich, denn Zeitarbeit wird schlicht teurer und weniger leicht zu organisieren. Zum anderen wird seitens der Betriebe nach wie vor das Bestreben vorhanden sein, Fixkosten gering zu halten und dementsprechend schnell für Projekte Arbeitskräfte zu gewinnen und sich nach Ende des Projektes unbürokratisch wieder von ihnen trennen zu können. Die dritte Entwicklung wird der Fachkräftemangel sein: Er verschiebt die Bereitschaft, sich auf Zeitarbeit als Beschäftigungsform einzulassen, zugunsten der Arbeitnehmer. Es wird weniger Zeitarbeit geben, sie wird weniger notwendig sein für bestimmte Gruppen, um in den Arbeitsmarkt hineinzukommen. Denn die Arbeitgeber müssen sich stärker bemühen, dauerhafte Beschäftigungsperspektiven anzubieten.

Zusammenfassend gehe ich also von einer eher gedämpften Entwicklung aus. Allerdings gibt es auch die Tendenz der Verschiebung in den höherqualifizierten Bereich. Gerade in den Ingenieurs- oder den Consultancy-Zweigen finden sich Hochqualifizierte, die sich gerne innerhalb der Zeitarbeit aufstellen und dort auch bessere Arbeitsbedingungen vorfinden als in einer direkten Anstellung beim Kundenunternehmen. Vor allem können sie so auch unterschiedliche Betriebe kennenlernen. Die Zeitarbeit sollte versuchen, sich stärker als bisher auf dieses Segment auszurichten – auch weil der Kostendruck, der durch die kommenden Regulierungen ansteht, hier nicht so stark sein wird.

Quelle: Presseinformation, vom BAP 26.02.2014

Europaverband betont wichtige Funktion der Zeitarbeit für Europas Arbeitsmärkte

Rund 26 Millionen Menschen in Europa sind ohne Arbeit. Der europäische Zeitarbeitsverband Eurociett hat sich nun vor den Europawahlen im Mai mit einem Manifest an EU-Abgeordnete gewandt. Zeitarbeit, so die Botschaft, schaffe bereits jetzt Arbeitsplätze und trage zu einem funktionierenden Arbeitsmarkt bei. Um alle Möglichkeiten auszuschöpfen, komme es allerdings auf die richtigen Rahmenbedingungen an.

13.02.2014 bap |

26 Millionen Europäer sind arbeitslos – wie kann ihnen geholfen werden? Gerade junge Menschen suchen nach Jobs und Lebensperspektiven – was ist zu tun? Europäische Arbeitsmärkte müssen robuster werden und wachsen – wie ist das zu stemmen? Eurociett, der europäische Dachverband der Zeitarbeit, hat sich im Vorfeld der Europawahlen im Mai mit einem Manifest an EU-Politiker gewandt und diese Fragen gestellt. Als einziger deutscher Verband der Zeitarbeitsbranche ist der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) Mitglied bei Eurociett.

Es sind Fragen, auf die die Abgeordneten des Europäischen Parlaments in den kommenden fünf Jahren Antworten finden müssen. Die Probleme sind groß, dementsprechend werden Lösungen dringend benötigt. Die Zeitarbeit trägt ihrerseits zum Funktionieren der Arbeitsmärkte in Europa bei, macht Eurociett im Manifest deutlich: So unterstützt die Branche jährlich acht Millionen Europäer in ihrem Berufsleben, bietet über drei Millionen jungen Europäern unter 25 Jahren Zugang zum Arbeitsmarkt und schafft europaweit 2,5 Millionen neue Jobs. Um dies weiter zu gewährleisten und effektiv gegen Arbeitslosigkeit vorgehen zu können, müssen die Rahmenbedingungen stimmen, betont Eurociett. Enge Zusammenarbeit mit lokalen Arbeitsagenturen, Anerkennung von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen der Branche sowie der Abbau von Restriktionen würden diesbezüglich eine große Rolle spielen.

„Es ist wichtig, gerade vor den Europawahlen im Mai nochmals darauf aufmerksam zu machen, was die Zeitarbeit für die Arbeitsmärkte in Europa leistet“, sagt Thomas Hetz, BAP-Hauptgeschäftsführer und Eurociett-Vorstandsmitglied. „Neue Einschränkungen der Branche, wie sie zum Beispiel im Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD vorgesehen sind, weisen daher in die falsche Richtung. Sie würden die Erfolge, die in den vergangenen Jahren auch durch die Zeitarbeit auf dem deutschen Arbeitsmarkt erreicht worden sind, gefährden.“

Denis Pennel, Managing Director von Eurociett, stellte das Manifest bereits gestern Europaabgeordneten verschiedener Parlamentsfraktionen vor und moderierte die anschließende Diskussion. Interessenten können das Dokument ab sofort als pdf-Dokument über die Pressestelle des BAP beziehen. Alle Informationen über Eurociett sind im Internet unter www.eurociett.eu abrufbar.

Quelle: Presseinformation, BAP vom 13.02.2014

Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer: „Wir brauchen die Zeitarbeit“

Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) Ingo Kramer hat die Zeitarbeitsbranche als „Schlüsselbranche“ für die deutsche Wirtschaft bezeichnet. Für den Arbeitsmarkt sei sie unverzichtbar. Gleichzeitig warnte der Arbeitgeberpräsident vor neuen Regulierungen.

28.01.2014 bap |

Ingo Kramer, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), hat in einem Interview die Wichtigkeit der Zeitarbeit für den deutschen Arbeitsmarkt betont. Den „mitteilungen“ des Zukunftsvertrages Zeitarbeit, einem Ausschuss des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP), sagte Kramer wörtlich: „Die Zeitarbeit ist eine Schlüsselbranche für die deutsche Wirtschaft – und für unseren Arbeitsmarkt unverzichtbar.“

Zeitarbeit ermögliche Unternehmen Flexibilität in ihrer Personalpolitik, begründete der Arbeitgeberpräsident seine Aussage. Nur dies würde die Möglichkeit schaffen, „kurzfristig und gezielt“ auf Veränderungen zu reagieren – beispielsweise hinsichtlich der Auftragslage. Diese Flexibilität sei es, die den deutschen Arbeitsmarkt stark und robust gemacht hätte. „Flexible Beschäftigungsformen wie Befristungen oder Zeitarbeit haben einen großen Anteil an der sehr erfreulichen Beschäftigungsentwicklung“, erläuterte Kramer.

Auch Arbeitnehmer selbst würden vom Charakter der Zeitarbeit profitieren. Gerade Geringqualifizierte und Langzeitarbeitslose bekämen in der Zeitarbeit die Möglichkeit, Berufserfahrung zu sammeln und Qualifizierungsmaßnahmen zu durchlaufen. Vielen bisher vom Arbeitsmarkt Ausgeschlossenen sei auf diese Weise der Einstieg in das Berufsleben geglückt.

Der Arbeitgeberpräsident warnte schließlich davor, diese Funktionen der Zeitarbeit durch neue Einschränkungen seitens der Politik zu gefährden. „Fakt ist: Wir brauchen die Zeitarbeit“, so Kramer.

Quelle: Presseinformation, BAP vom 28.01.2014

Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht neue Zahlen zur Zeitarbeit

Nach dem neuesten Bericht der Bundesagentur für Arbeit, der am 21. Januar publiziert wurde, steht fest, dass Zeitarbeit nach wie vor ein wichtiges Arbeitsmarktinstrument ist. Die Daten zeigen aber auch, dass die Branche seit geraumer Zeit mit rückläufigen Zahlen zu kämpfen hat.

22.01.2014 bap |

Halbjährlich gibt die Bundesagentur für Arbeit (BA) in ihrer Rubrik „Arbeitsmarkt in Zahlen“ neue Daten zur Zeitarbeit heraus. Ihr aktueller Bericht zur Arbeitnehmerüberlassung enthält Zahlen bis zum 30. Juni 2013. Darin lässt sich nachlesen, dass die Zeitarbeit – wie schon seit Jahren – Arbeitsuchende und Personen, die noch nie einer Beschäftigung nachgegangen sind, in den Arbeitsmarkt integriert. „Damit erfüllt die Zeitarbeit nach wie vor eine wichtige Funktion am deutschen Arbeitsmarkt“, sagt Volker Enkerts, Präsident des Bundesarbeitgeberverbands der Personaldienstleister (BAP). „Im ersten Halbjahr 2013 haben knapp 300.000 Menschen, die zuvor arbeitslos waren oder noch gar keine Berufserfahrungen hatten, bei den Zeitarbeitsunternehmen eine zumeist sozialversicherungspflichtige Stelle gefunden. Damit rekrutiert unsere Branche wie schon in den Jahren zuvor ihre Mitarbeiter zu fast zwei Dritteln aus den Personengruppen, denen andere Wirtschaftszweige keine Chance gegeben haben.“

Die neuesten Daten der Bundesagentur für Arbeit legen aber auch offen, dass die Zeitarbeit rückläufige Zahlen zu verzeichnen hat. Das gilt sowohl für die Anzahl der Zeitarbeitnehmer als auch für die Anzahl der Unternehmen, deren Betriebszweck ausschließlich oder überwiegend die Arbeitnehmerüberlassung ist, wie es im Amtsdeutsch heißt. So sank die Zahl der klassischen Zeitarbeitsunternehmen von 6.812 im Juni 2012 auf 6.657 im Juni 2013. Das entspricht einem Rückgang von 2,3 Prozent. Noch deutlicher fiel dieser Trend mit einem Minus von fast 6,4 Prozent bei den Zeitarbeitnehmern aus: Waren durchschnittlich im ersten Halbjahr 2012 rund 870.600 Menschen bei Zeitarbeitsunternehmen beschäftigt, ging diese Zahl im ersten Halbjahr 2013 auf knapp 815.000 zurück.

„Das sind wirklich keine guten Nachrichten für unsere Branche“, so Enkerts. „Ein Grund dafür dürfte der Fachkräftemangel und die damit verbundene verstärkte Übernahme der Zeitarbeitnehmer durch unsere Kunden gewesen sein. Der zweite Grund ist die Verunsicherung bei den Kunden der Zeitarbeit, die durch die politischen Debatten vor allem während des Bundestagswahlkampfes ausgelöst wurden. Die Kunden haben sich teilweise doch schon gefragt, ob und wie sie Zeitarbeit überhaupt noch einsetzen dürfen, weil jeden Tag vermeintliche Missstände angeprangert und Einschränkungen gefordert wurden.

Wenn die Zeitarbeit weiterhin ihre Funktion als Integrationsinstrument am Arbeitsmarkt erfüllen soll, dürfen jetzt die gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht weiter verschärft werden“, sagt BAP-Präsident Enkerts weiter. „Die Branche ist vom Gesetzgeber, aber vor allem von den Sozialpartnern mit ihren Tarifverträgen in den letzten Jahren massiv weiterentwickelt worden. Wir sind inzwischen eine Branche mit ganz normalen Löhnen und führen unsere Mitarbeiter mit unseren Branchenzuschlagstarifverträgen in Stufen an Equal Pay heran. Wenn es jetzt zu neuen Regulierungen durch die Politik kommt, kann die Zeitarbeit künftig nicht mehr so vielen Menschen mit geringen Qualifikationen oder anderen sogenannten Vermittlungshemmnissen Perspektiven eröffnen. Und das wäre gerade für die, die es ohnehin am Arbeitsmarkt am schwersten haben, keine gute Entwicklung.“

Quelle: Presseinformation, BAP vom 22.01.2014

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